P O D I U M | Vorträge & Diskussionen

#1 von EZ Zahr , 24.01.2017 20:08


Messestand #28 ist unser Diskussionspodium, wo auch Vorträge statt finden.
Bei den Diskussionen wird es immer einen Diskussions-Leiter geben - den charmanten 56-Jährigen Werner Gabler - der zum Einstieg ein wenig was zu das jeweilige Thema erzählt und den Überblick behält. Ebenso ist es seine Aufgabe darauf zu achten, dass die Teilnehmer nicht zu weit abschweifen. Die Diskussionen sollen allen Teilnehmern (keine vorige Anmeldung nötig- come & go as you like) neue Blickwinkel zum Thema bieten und Spaß machen.



Programm – Montag, 23.01.

11:00 Vortrag - Ammenstutenprojekt
Dr. Liam Mahony ist im Bereich der Pferdegynäkologie längst kein Unbekannter mehr. Er leitet die Abteilung für Reproduktionsmedizin der Pferdeklinik Almkirchen und ist außerdem Gastdozent an der Montanuni, ebenfalls in Almkirchen. Züchter aus Kirchbergen kennen ihn unter anderem auch, wenn Hengste zum Absamen in die Klinik kommen - aber seit einigen Jahren betreut er auch ein Projekt, das ihm ganz besonders am Herzen liegt.
Auf den ersten Blick sieht sein Heimathof aus wie ein ganz normaler Reiterhof: weitläufige Koppeln, große, helle Stallgebäude, ein Reitplatz. Doch die meisten Pferde, die sich hier befinden, sind Teil des Ammenstutenprojekts, das Liam Mahony ins Leben gerufen hat. Viele der Stuten hat er nur zur Verfügung und noch einige andere werden extern betreut. Eine Ammenstute muss nur wenige Voraussetzungen erfüllen: Sie muss bisher mindestens ein Fohlen zur Welt gebracht haben, verträglich mit anderen Pferden sein und nicht (mehr) aktiv im Sport sein. Die Stuten werden hormonell behandelt, um die Milchproduktion auch ohne eine vorhergehende Trächtigkeit anzuregen. Besteht dann Bedarf an einer Ammenstute irgendwo in Vesland, wird die Stute prompt verladen und zu ihrem neuen Fohlen gefahren.
Durchschnittlich 15 Ammenstuten hat Liam Mahony auf seinem Hof, viele von ihnen waren einst aktive Zuchtstuten oder Sportpferde, manche von ihnen wurden vor dem Schlachter bewahrt. Da die Stuten ihre Gene nicht weitergeben, spielt auch die Abstammung keine Rolle. In einem idealen Jahr, so Mahony, muss keine einzige seiner Stuten eingesetzt werden, weil es keine Waisenfohlen gibt. Besteht kein Bedarf, werden gar nicht alle Stuten entsprechend behandelt - und die überschüssig produzierte Milch wird eingefroren und steht für Flaschenkinder zur Verfügung, wenn sie gebraucht wird.


12:00 Diskussion - Jugendförderung & Reitschule für Jugendliche
Miriam Leeherr, 47 Jahre, leitet eine Reitschule in Heidewald & engagiert sich für Jugendförderung in ganz Vesland
Anregungen zum Diskutieren

13:00 Diskussion - Paddock-Trail & andere Aktivstall-Varianten
Martin Harschek, 38 Jahre & Olliver Mull, 36 Jahre, v.d. Initiative "Freiheit - Einheit"
Anregungen zum Diskutieren: Eins, Zwei, Drei, Vier

14:00 Diskussion - Ledersattel mit Baum – baumloser Sattel – Fellsattel – ohne Sattel?
Bastian Jeger, 50 Jahre, Sattlermeister
Miriam Achleiter, 36 Jahre; auf der Seite der Baumlosen
Gina Mähler, 46 Jahre, Fellsattel-Herstellerin
Anregungen zum Diskutieren: Eins, Zwei, Drei, Vier, Fünf


15:00 Vortrag - Working Equitation
Den Vortrag hält Sophia Damüller
Working Equitation – was ist das eigentlich? Man kommt an dieser „neuen“ Reitsportart eigentlich gar nicht mehr vorbei und dabei ist sie gar nicht so neu wie man eigentlich vermutet. Denn die Working Equitation fasst alle alten europäischen Arbeitsreitweisen zusammen. Und wenn man es ganz genau nehmen möchte sind diese der Ursprung des Westernreitens, was deutlich bekannter ist als die WE.

Die WE besteht grundsätzlich aus 4 Teilprüfungen, die alle absolviert werden müssen: Dressur, Dressurtrail, Speedtrail und der Rinderarbeit. Letztes ist allerdings in den meisten Fällen optional und kommt auf den Veranstalter des Turniers an. Jedoch möchte ich die Teilprüfungen nun erst einmal genauer erläutern, nach dem AWED-Regelwerk.
Dressur: Eine Dressurprüfung mit klassischen Lektionen, je nachdem welchen Schwierigkeitsgrad man reitet. Anders als bei uns in der klassischen Dressur wird diese Prüfung mit Musik unterlegt und sollte auch entsprechend die Lektionen, im Einklang mit der Musik, vorweisen können. In den hohen Klassen wird nur Schritt und Galopp geritten.
Stil-/Dressurtrail: Es gilt einen Trailparcour zu absolvieren mit bis zu 15 Hindernissen, die Anzahl variiert jedes Mal je nach Leistungsklasse der Prüfungen. Es gilt diese Prüfungen zu absolvieren. Dabei muss stark darauf geachtet werden, dass diese sauber absolviert werden, ansonsten kommt es zu Abzügen.
Speedtrail: Genau wie bei dem Dressur- oder Stiltrail wird einem ein Parcour zur Aufgabe gestellt, den es zu absolvieren gilt. Jedoch geht es hier nicht vorrangig um die Sauberkeit der Prüfung, sondern ausschließlich um die Zeit, denn der schnellste Reiter gewinnt. Sollte es jedoch zu Unsauberkeit an den Hindernissen kommen, dann gibt es Strafsekunden.
Rinderarbeit: Diese Prüfung wird ausschließlich im Team bearbeitet. Ein Reiter selektiert ein Pferd aus der Herde und nun ist es die Aufgabe des Teams (meistens bestehend aus 4 Reitern) das Rind in einen abgetrennten Bereich zu treiben. Hier gibt es für die Arbeit einen Punktestand, wenn es Gleichstand gibt, dann gewinnt das Team, welches am Schnellsten war.
Es gibt insgesamt 4 Klassen in der Working Equitation: Einsteiger, Anfänger, Fortgeschrittener und Master.
In den Klassen Einsteiger und Anfänger darf auf Trense oder Kandare (Mit Unterlegtrense) beidhändig geritten werden. In den Klassen Fortgeschrittener und Master ist es Pflicht zum einen auf blanker Kandare und genauso muss zwingend einhändig geritten werden. Das Besondere an der WE ist jedoch, dass jedes Pferd teilnehmen kann, egal welcher Rasse es angehört. Da nicht das Gangwerk entscheidet, sondern vor allem die Durchlässigkeit des einzelnen Pferdes wie auch das Harmoniezusammenspiel von Pferd und Reiter.

 
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RE: P O D I U M | Vorträge & Diskussionen

#2 von EZ Zahr , 24.01.2017 20:12

Programm – Dienstag, 24.01.

11:00 Diskussion - Arthrose – Wer rastet der rostet!
Emanuel Schwerter, 29 Jahre, Tierarzt
Johanna Klingler, 47 Jahre, Tierärztin
Nina Sülz-Merter, 25 Jahre, Chiropraktikerin
Anregungen zum Diskutieren: Eins, Zwei, Drei

12:00 Vortrag - Druse, Herpes & Co - Von Seuchenschutz und Panikmache
Dr. Vladimir Grigorowitsch promovierte an der Veterinärmedizinischen Universität Boddenfurten im Bereich Seuchenforschung und ist bis heute in diesem Bereich aktiv. Gemeinsam mit seinem Team entwickelte er einen Test für die gefährliche Seuche Rotz, der das Bangen besorgter Besitzer stark verkürzte. Immer wieder tritt er auch in der Öffentlichkeit und vor Kollegen auf, um über den (Un)Sinn des Impfens zu informieren.
In seinem Vortrag räumt Vladimir Grigorowitsch mit gängigen Mythen rund um die häufig diskutierten Krankheiten Druse und Herpes auf und beschreibt die (Un)Wirksamkeit der Impfstoffe, die derzeit für beide am Markt sind. Auch die Pflichtimpfung gegen Influenza kommt bei ihm nicht gut weg, während er in Vesland sehr zu einem Impfschutz gegen Tetanus und Tollwut rät. Bei einer Fragerunde wird anschließend an den Vortrag noch auf weitere Unsicherheiten in der Reiterszene und eventuelle Kritik von Kollegen eingegangen.

13:00 Diskussion - Stroh, Späne & Co.: Die richtige Einstreu für Ihr Pferd
Walter Kloß, 43 Jahre, Bauer
Irina Freirer, 37 Jahre, Tierärztin
Anregungen zum Diskutieren: Eins, Zwei, Drei, Vier

14:00 Diskussion - Feines Reiten ist nur mit Gebiss möglich?
Samuel Boschl, 35 Jahre, erfolgreicher Dressurreiter
Klara Neuling, 32 Jahre, Autorin vieler Bücher zu Freiarbeit und Reiten ohne Gebiss
Anregungen zum Diskutieren: Eins, Zwei

 
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RE: P O D I U M | Vorträge & Diskussionen

#3 von EZ Zahr , 24.01.2017 20:12

Programm – Mittwoch, 25.01.


11:00 Diskussion - Sinn & Unsinn von Sporen
James Samson, 41 Jahre, Turnierrichter (Reining)
Liliane Jette, 31 Jahre, renommierte Dressurtrainerin
Irina Freirer, 37 Jahre, Tierärztin
Anregungen zur Diskussion: Eins, Zwei, Drei

12:00 Diskussion - Die große Gefahr beim Anweiden: Die Hufrehe
Gerd Rink, 47 Jahre, Rehe-Pferd Besitzer
Hannes Seiler, 51 Jahre, Tierarzt v.d. Tierklinik Almkirchen, Hufrehe-Spezialist
Anregungen zur Diskussion: Eins, Zwei, Drei


13:00 Vortrag - Die Population der halbwilden Dartmoor-Ponys auf der Insel Grynhill
Vom Vertreter der biologischen Station auf der Insel Ryan Pollack, 39 Jahre
Die Insel zeigt sich karg. es gibt in den Niederungen vereinzelt mal Bäume und viele, viele Bäche auf der Insel, bis auf die beiden Forschungsstationen mit den drum herum gewachsenen Dörfern an der Nordwest- und Nordost-Küste ist die Insel aber unbewohnt. Es gibt geführte Angebote für Touristen, die Insel lebt aber mehr durch den Export von Rohwolle und Ziegenmilch-Produkten, außerdem von Forschungsgeldern, von denen bedrohte Vogelarten beobachtet und verzeichnet werden. Hinzu kommen die Grenhyller Dartmoor-Ponys.
Ursprünglich war es eine fixe Idee, die zotteligen, robusten Tiere neben Schafen und Ziegen zur Landschaftspflege einzusetzen, das Projekt ist dann jedoch eingeschlagen wie eine Bombe. Inzwischen leben die Ponys dort seit ein paar Generationen und scheinen sich sehr wohl zu fühlen.
Wir haben drei Gruppen, in denen wir nicht viel nachhelfen brauchen. Diese sind jeweils in Untergruppen zerteilt, die sich als feste kleine Herden gestalten, meist aus 2-3 Stuten, einem Hengst und den aktuellen Fohlen der Stuten. Die Hengste luchsen sich zwar untereinander die Damen ab, insgesamt, sind sie aber sehr friedliebende Vertreter, da es auch kaum Konkurrenz um Resourcen wie Weideplätze oder Wasser gibt. Durch diese Strukturen gibt es jährlich recht viel Nachwuchs.

Die Ponys haben ein Stockmaß von etwa 1,15m bis 1,30m und weisen alle Grundfarben auf, Schecken haben wir keine, auch große Abzeichen hat keines der Ponys bekommen. Der Bestand wird dauerhaft kontrolliert, die Ponys werden aber sich selbst überlassen und sind damit nicht besonders unglücklich. Sollte es Krankheitsfälle geben, wird das entsprechende Tier natürlich ärztlich versorgt und gegebenenfalls unter Quarantäne gestellt, das passiert allerdings nur selten.

Wir sind auch gezwungen, die Population in Grenzen zu halten, daher verlassen regelmäßig Ponys die Insel und finden ein Zuhause auf dem Festland. Dort haben wir sie schon in allen Situationen angetroffen, wir freuen uns auch immer über die Zusendungen der Abnehmer, die die Ponys vor der Kutsche oder mit Kindern im Sattel oder ihrerseits mit Nachwuchs zeigen.

Allgemein zeichnen sich die Grenhyller durch ein sehr robustes, mutiges Wesen und hohe Fruchtbarkeit aus, die Ponys sind wenig krankheitsanfällig und verletzten sich durch die angeborene Trittsicherheit nur selten, außerdem sind sie im Umgang miteinander sehr sozial und bilden auch in eingestallten Situationen feste Gruppenstrukturen.


14:00 Diskussion - Eine Idee: Supervision für Trainer und Reitlehrer
Melanie Umhopf, 26 Jahre, Sportpsychologin
Jeanine Fleuda, 31 Jahre, Psychotherapeutin
Anregungen zur Diskussion: Eins, Zwei

 
EZ Zahr
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